Zwischenseminar für Weltwärts-Freiwillige in Kamerun

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Alle Teilnehmer in Ebolowa

Dynamique Mondiale des Jeunes (DMJ) und Educational Network Cameroon (EduNeC), Partnervereine von AFS-Deutschland wurden beauftragt, ein Seminar zur Auswertung der Zwischenzeit für die gesamten Weltwärts-Freiwilligen aus den Partnerorganisationen in Kamerun und in Deutschland zu organisieren.

Dieses Seminar erzielte vor allem das gegenseitige Kennenlernen aller in Kamerun tätigen Freiwilligen und die Zwischendurch-Evaluierung ihres Aufenthalts bzw. ihres Diensts. Ihnen wurde dann während des Seminars die Möglichkeit gegeben:

  • über ihren Alltag und ihre Erfahrungen in Kamerun auszutauschen
  • den Halbweg mit seinen Erfolgen und Mängeln, das Gelehrte und das Gelernte näher zu betrachten
  • getroffene Schwierigkeiten mit der Leitung zu untersuchen und Lösungsvorschläge zu machen
  • Maßnahmen für eine bessere Gestaltung der restlichen Zeit in Kamerun zu treffen

In der Leitung waren Dupleix Kuenzob (DMJ), Nadège Tchuinang und Joseph Fombain (EduNec). Als Bezugspersonen waren Bertrand Tchientcheu (Recodh) und Rosine Babeth Nanga (EduNeC) dabei. Insgesamt haben 14 Freiwilligen aus Bafoussam, Douala und Yaoundé am Programm teilgenommen. Die sind in unterschiedlichen Institutionen wie Kindergarten, Grund- und Sekundarschulen, Menschenrechteorganisationen, Krankenhäusern, u.a eingesetzt.

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Etwas Bewegung zum Aufwärmen

Wie im Programm geplant hat das Seminar am 07.02.2019 mit einem Abendessen mit allen Freiwilligen angefangen. Nach dem Essen ging es weiter mit einführenden Aktivitäten im Seminarraum. Es ging um die Vorstellung der Seminarleitung, die Sammlung von Teilnehmerwünschen, die Besprechung des gesamten Programms und ein Kennenlernspiel.

Unter der Leitung von Duplex haben die Teilnehmenden über ihr Leben im Allgemeinen in Kamerun und besonders über ihre Projekte ausgetauscht.

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Arbeit im Plenum

Jede(r) Freiwillige hat in einer beliebigen Form seinen/ihren Alltag in Kamerun vorgestellt. Im Anschluss dazu fanden Diskussionsphasen über positive Aspekte und Schwierigkeiten zuerst in Kleingruppen und dann im Plenum statt.

Der      Freitagnachmittag      war      dem Austausch über die jeweiligen Projekte und Einsatzorte             gewidmet.  Die Freiwilligen haben zuerst in Kleingruppen zu folgenden Punkten ihrer Projekte ausgetauscht: die Ziele, die Zielgruppe(n), die Wirkung und die Schwierigkeiten. Nach den Präsentationen und Rückmeldungen war Zeit für Coaching. In Kleingruppen und mit je einem Leiter pro Gruppe konnten die Freiwilligen noch tiefer auf ihre Projekte eingehen. Hauptreflexionspunkte waren die Hindernisse, die möglichen bekommenen Unterstützungen und die Beschlüsse für die nachfolgende Zeit.

Am Samstag war die Hauptbeschäftigung der Austausch über das Land Kamerun mit den Schwerpunkten Ankommen und Empfang, Kultur, Bräuche, politische Situation.

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Die Teilnehmer verfassen Plakate über Kamerun

Die Freiwilligen haben zuerst die Erwartungen auf ihren Freiwilligendienst in Kamerun formuliert und danach haben sie sich damit beschäftigt, was sie vor ihrer Ankunft über Kamerun wussten und woher diese Informationen kamen. Individuell hat jede(r) sich Notizen gemacht, dann wurden diese in Kleingruppen konfrontiert bevor es zur Besprechung im Plenum kam.

In Gruppen haben die Freiwilligen kurze Szenen zu den Tatsachen, die ihnen in Kamerun am meisten auffallen, gespielt. Thematisiert wurden das Ansprechen auf der Straße oder auf dem Marktplatz, die Fürsorge der Gastfamilie vor allem was das Essen angeht, Gewalt in der Schule und Autonomie vs. Starke Steuerung im Lernprozess. Im Anschluss dazu haben sie hervorgehoben, was ihnen in Kamerun gefällt und was nicht.

Ein starker Wunsch vieler Freiwilligen war mehr über die anglophone Krise und die Religion zu erfahren. Bertrand Tchientcheu hat als Bezugsperson versucht, den Wunsch zu erfüllen. Nach einem Kurzfilm wurde durch Fragen auf die wichtigen Details der Krise eingegangen. Babeth Nanga hat dann die Frage der Religion gebunden mit der Frauenrolle in Kamerun behandelt.

Zum Schluss des Tages haben die Freiwilligen auf zwei Plakaten das ausgedrückt, was sie in Kamerun schätzen und was sie sich für Kamerun gewünscht hätten. Die letzte Aufgabe bestand darin, einen Text an (junge) Kameruner zu verfassen.

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Zeit für den Austausch untereinander

Eine Sequenz aus dem Film Blickwechsel betitelt „Le volontaire et son lieu de service“ wurde danach als Stützpunkt benutzt, um das Nachdenken über eigene Rolle als Freiwillige seit dem Ankommen in Kamerun auszulösen und Gedanken über die Zukunft zu machen. Die Diskussion im Plenum nach dem Film hat zu folgenden Maßnahmen geführt, die den Erfolg des zweiten Teils des Aufenthalts sichern werden.

Zum Schluss war die Frage aus der Filmsequenz nämlich « How would you like to feel in some months in the taxi on the way back to the Airport? » persönlich zu beantworten.

Der 11. Februar ist das Jugendfest in Kamerun. Sehr früh hat sich die gesamte Delegation nach Ebolowa, Hauptstadt der Süd-Region, begeben.   Nach der Parade sind wir nach Nkoladom, einem touristischen Ort, weitergefahren. Mit sehr großer Freude haben die Reisenden diese Zauberlandschaft bewundert.

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Die Teilnehmer genießen die Aussicht in Nkoladom

Angesichts des Willens der Freiwilligen aus der West-Region am frühen Morgen loszufahren, wurde entschieden, die Auswertung des Seminars am Montag nach dem Abendessen zurückzubringen.

Zum Schluss und angesichts der obigen Angaben kann behauptet werden, dass das Zwischenseminar für das Jahr 2019 ein Erfolg war. Dies dank der Zusammenarbeit zwischen den Vereinen DMJ und EduNeC, die für das erste Mal dieselbe Aufgabe zu führen hatten. Die Freiwilligen waren mit den meisten Aspekten des Seminars nämlich den Austauschen miteinander, der individuellen Betreuung, den Inhalten und vor allen den methodologischen Verfahrensweisen, sehr begeistert. Sie haben trotzdem ein paar Vorschläge ausgedrückt: Besser wollen sie weniger schreiben und Arbeitsanweisungen klarer formuliert bekommen. Die durch die Austausche erworbenen Informationen und Kenntnisse und die getroffenen Maßnahmen werden sicherlich den Weltwärts-Freiwilligen ermöglichen, den zweiten Teil ihres Aufenthalts noch besser zu gestalten. DMJ und EduNeC sind den verschiedenen Entsendeorganisationen in Deutschland für das Vertrauen dankbar.

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