Zur Idee
Es ist nicht genug zu wissen – man muss auch anwenden.
Es ist nicht genug zu wollen – man muss auch tun.
Johann Wolfgang von Goethe
Die Idee der Multiplikatorenausbildung in Kamerun gleicht einem Schneeballsystem und verbindet damit den Charme, dass im Rahmen der Lehrerfortbildung nicht nur Inhalte und methodisch-didaktisches Wissen transportiert werden, sondern dass auch eine deutliche Akzentuierung auf deren Umsetzung in die Praxis und damit auf die Praxistauglichkeit gelegt wird.
Eine fundiert aufgebaute Wissenspyramide nach dem Motto „Ich bringe dir etwas bei, wenn du es mindestens 30 anderen KollegInnen auch beibringst“ wird in der Summe im Kamerunischen Bildungssystem zu einem Wissenszuwachs, zu einer verstärkten Praxisorientierung und damit zu einer weiteren Qualifizierung der Kameruner DeutschlehrerInnen sorgen.
Um den Erfolg eines solchen Multiplikatorenkonzepts zu gewährleisten, sind allerdings wesentliche Aspekte zu beachten.
Was ist das Multiplikatorenkonzept?
Das Multiplikatorenkonzept ist ein Qualifizierungskonzept zur Ausbildung von MultiplikatorInnen, da Theorie und Praxis zunächst an die MultiplikatorInnen vermittelt werden, die ihre erworbenen Kompetenzen anschließend in Absprache mit den zuständigen Inspektoren an die endgültige Zielgruppe, d.h. an DeutschlehrerInnen in allen Regionen Kameruns, in Form von Multiplikatoren-Seminaren systematisch weitergeben.
Das Instrument der Multiplikatorenausbildung wird vor allem dann besonders wirksam werden, wenn möglichst viele Regionen Kameruns in diesen Qualifizierungsprozess eingebunden werden können.
Die MultiplikatorInnen sind fachlich kompetente, motivierte und engagierte Kameruner DeutschlehrerInnen, die im Auftrag des Erziehungsministeriums und des Goethe-Instituts sowie in Kooperation mit dem Verein EduNeC in allen Regionen Kameruns Fortbildungsseminare zur Didaktik und Methodik des Deutschunterrichts durchführen.
Die Seminare der MultiplikatorInnen vermitteln den DeutschlehrerInnen in allen Regionen Kameruns Kompetenzen in verschiedenen unterrichtsrelevanten DaF-Themen.
Zur Rolle der MultiplikatorInnen
Warum sind die MultiplikatorInnen wichtig?
• Sie sensibilisieren für die Notwendigkeit und den Nutzen von Weiterbildung.
• Sie verbreiten Informationen zur Weiterbildung auf informellem und formellem Weg.
• Sie sind in der Lage, den angesprochenen Personenkreis zu motivieren.
• Sie sorgen in Absprache mit den zuständigen InspektorInnen für eine breit angelegte Qualifizierung der Kameruner DeutschlehrerInnen.
Was sind die konkreten Aufgabenfelder der MultiplikatorInnen?
Im Rahmen der Lehrerfortbildung durch die Inspektoren kann gezielt mit MultiplikatorInnen gearbeitet werden:
– bei der Ermittlung des regionalen Qualifizierungsbedarfs
– während der Planung und Umsetzung von Qualifizierungsmaßnahmen
– im Rahmen des Aus- und Aufbaus regionaler Strukturen
– bei nationalen Kongressen und Tagungen
Die Aufgaben von MultiplikatorInnen im Rahmen der Qualifizierungsmaßnahmen sind die folgenden:
– als Vertrauensperson KollegInnen für Themen sensibilisieren, Austausch anregen, Reflexionsbereitschaft bzgl. der eigenen Kompetenzen erhöhen, Kommunikation bzgl. Weiterbildung fördern, Argumente für Weiterbildung vertreten
– als AnsprechpartnerIn KollegInnen informieren und Rückmeldungen einholen, Informationen verbreiten, Unterstützung bei der Bedarfserhebung und beim Erkennen von strukturellen Hemmfaktoren, Anliegen der TeilnehmerInnen berücksichtigen
– als Vorbild zur Mitwirkung und Teilnahme motivieren, aktive Beteiligung an der Entwicklung eines Arbeitsklimas, die Freude am Lernen erhält bzw. erzeugt
Die Idee des Multiplikatorenkonzepts finde ehrlich toll, denn damit werden die Kollegen aus- und fortgebildet. Wem diese Idee entworfen hat, zolle ich einen aufrichtigen Dank.
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wie traurig wäre das Leben ohne die anderen
allein bin ich arm
mit anderen bin ich stärker
zusammenlernen ja, „learn from others“; das macht den Deutschunterricht lebendiger
das Multiplikatorenkonzept
oh wie lehrreich
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Von den Anderen etwas lernen macht immer viel Spass. Allein kann ich nichts, aber zusammen kann ich viel.
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Wili, du hast völlig Recht. Zusammen werden wir stärker.
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In allen Bereichen hat das Leben einen Sinn nur, wenn man mit anderen ist. Allein sein ist immer für mich langweilig. Das Multiplikatorenkonzept finde ich wirklich super, denn man kann von anderen lernen und auch mit ihnen diskutieren.
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Im Begriff „lernen“ versteckt sich schon das Wort „zusammen“
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